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Metier | Werkschau | Events | Michel Besson |
The Groove Maker: Michel Besson –
verstorben im September 2002
Mitte der 90er war ich der Personal Manager des grossartigen Akkordeonisten Michel Besson. Wie so oft ist diese Zusammenarbeit aus einer Freundschaft entstanden, die sich anfangs der 90er ergeben hatte, als ich Michel zum ersten mal im Chr�merhuus in Langenthal engagiert hatte.Es war quasi Liebe auf den ersten Blick.
Ich habe dann trotzdem einige Jahre gebraucht, um Michel f�r die CD The Groove Maker (vergriffen) ins Studio zu kriegen und ihn f�r eine Professionalisierung seiner Arbeit zu �berzeugen � und war dann gut drei Jahre mit ihm on the road. Wir machten ca. 100 Gigs pro Jahr, vorwiegend in der Schweiz, aber auch im benachbarten Europa � und eine Tournee in Madagascar.
Leider liess es Michels Krankheit gegen Ende der 90er immer weniger zu, seine Karriere professionell fortzusetzen. Was unsere Zusammenarbeit faktisch �berfl�ssig machte. Michel zog sich zunehmend von seinen Freunden zur�ck � in seine Krankheit, die ein Elend war. Auch viele Musikerfreunde kamen nicht mehr an ihn heran. Was f�r alle schwer war, aber f�r ihn am schwersten.
Ich habe an der Seite von Michel eine der intensivsten Phasen meines Lebens verbracht. Es war eine wunderbare Freundschaft mit allen Hochs und Tiefs. Und dieser Freund war der wunderbarste und leidenschaftlichste Musiker, den ich je kennengelernt habe. Ein Gigant.
Michel Besson ist im Herbst 2002 nach langer Krankheit verstorben. Ich und auch viele andere seiner Weggef�hrten haben davon erst erfahren, als er (fast) schon beerdigt war. Er hat das so gewollt, schon immer. Er hat sich so still und heimlich aus dem Staub gemacht, wie er es in stundenlangen Autofahrten oder in lausigen Hotelzimmern in seinen typischen Metaphern immer wieder angedeutet hatte.
Dabei war er s�chtig nach dem Leben. Sonst w�re er nicht dieser charismatische Musiker geworden. Sein Abgang vom Leben war wie seine Abg�nge von der B�hne nach grossen Auftritten: Zwei Stunden Vollgas und dann weg durch die Hintert�r � ins Hotel, oder auf die Autobahn.
Wohin er jetzt unterwegs ist, weiss ich nicht. Aber es muss ein guter Ort sein.
Winter 2002/CR
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